Bevölkerungsschutz und Krisenvorsorge

Gut vorbereitet auf Hochwasser, Stromausfall, Starkregen, Brände, Blackout und Co: wir setzen uns dafür ein, dass Kürnbach eine umfassende kommunale Notfallplanung erstellt.

Hochwasser und Starkregen
Für den Hochwasserschutz wurde in den vergangenen Jahrzehnten in Kürnbach viel investiert. Diese Maßnahmen haben sich beim letzten Hochwasser 2013 bewährt. Eine gänzlich anderes Problem stellen die immer öfter auftretenden Starkregenereignisse, wie zuletzt Mitte Mai in Gemmingen, dar. Hier gilt es die örtlichen Risikobereiche zu analysieren und geeignete Schutzmaßnahmen Stück für Stück aufzubauen. Eine Basis hierfür kann der Leitfaden „Kommunales Starkregenrisikomanagement“ des Landes Baden-Württemberg sein, an dem sich die Planungen orientieren sollten.

Notstrom und Warnung der Bevölkerung
Kürnbach verfügt derzeit über keine Gebäude mit Notstromversorgung. Dies muss sich ändern. Mit der bloßen Anschaffung von Stromerzeugern ist es jedoch nicht getan. Es bedarf hier eines langfristig angelegten Notstromkonzeptes, bei dem auch die Kraftstoffversorgung und -lagerung berücksichtigt werden und der Einsatz der Stromerzeuger praktisch beübt wird. Für die Warnung der Bevölkerung im Notfall gibt es mit dem „Cell Broadcast“ und den sogenannten Warn-Apps wichtige Werkzeuge. Als Ergänzung und für den „Weck-Effekt“ sind jedoch Sirenen unerlässlich. Von ehemals drei Sirenen sind in Kürnbach nur noch zwei vorhanden. Diese sind zudem nicht notstromversorgt. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Warnwirkung der Sirenen in ihrer räumlichen Abdeckung des Ortsgebietes überprüft wird und wenn erforderlich zusätzliche Sirenen errichtet werden. Eventuelle Förderprogramme hierzu sind zu prüfen.

Potential vor Ort nutzen und stärken
Zur Gefahrenabwehr muss die Freiwillige Feuerwehr als Einrichtung und Pflichtaufgabe der Gemeinde entsprechend ausgestattet sein. Sie ist effektiv die einzige Einheit des abwehrenden Bevölkerungsschutzes in Kürnbach. Zudem muss dieses wichtige Ehrenamt aktiv gefördert werden, damit auch in Zukunft genügend Frauen und Männer für den Feuerwehrdienst gewonnen und gehalten werden können.

Die Einbindung der Bevölkerung, örtlicher Betriebe und Landwirte hat sich in der Vergangenheit vielfach bewährt. Hier muss die Gemeinde koordinierend und vorbereitend tätig werden um zum Beispiel Kontaktdaten und eventuell vorhandene Gerätschaften wie Radlader, Traktoren und Wasserfässer zu erfassen. Eine integrierte Notfallplanung, die Verwaltung, Bauhof, örtliche Betriebe, Landwirte und Bevölkerung und Feuerwehr einbindet muss das langfristige Ziel sein.

Gemeinsam gut vorbereitet sein
Bei der Notfallplanung muss mit den umliegenden Gemeinden kooperiert und gemeinsame Konzepte auf den Weg gebracht werden. Eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit ist in Krisensituationen, umso wichtiger.

Das kann man doch in fünf Jahren gar nicht alles erreichen!
Sicherlich werden nicht alle genannten Maßnahmen in nur einer Amtsperiode des Gemeinderates abgeschlossen werden können. Das ist jedoch kein Grund dafür, nicht damit anzufangen und diese wichtigen Themen für die Sicherheit der Kürnbacherinnen und Kürnbacher auf den Weg zu bringen. Kürnbach sicher und handlungsfähig für Krisen aufstellen – dafür setzen wir uns ein!